Mayen-Koblenz will mit Lukas Kleckers sogar um Titel mitspielen – Saisonstart am Samstag | Vallendar. Es ging alles schnell. Sehr schnell. Vier Jahre ist es her, dass sich in Vallendar der 1. SC Mayen-Koblenz gründete. Heute gehört der Klub zur Elite der deutschen Snooker-Szene. Als einer von acht Bundesligisten.

An diesem Wochenende startet der 1. SC in seinen Vereinsräumen im Tennis-Center Letzelter auf dem Mallendarer Berg nun also in sein nächstes Abenteuer. Zwei Jahre nach dem Aufstieg in die Zweite Liga ist der Verein angekommen in der Eliteklasse der Republik – um sich jetzt zu messen mit Mannschaften aus Stuttgart, Berlin, Hannover oder Essen. Gleich der erste Doppel-Heimspieltag kann dabei richtungweisend werden. Denn nach dem Auftakt gegen den SB Horst (Samstag, 13 Uhr) kommt es am Sonntag um 11 Uhr zum Aufeinandertreffen mit dem SC 147 Essen. Und der ist amtierender Deutscher Meister.

Aber das soll zunächst einmal nichts heißen. Schließlich hat der 1. SC sehr präzise Vorstellungen von seiner Premieren-Saison in der Bundesliga. Und die sind ambitioniert. „Unser Saisonziel ist ganz klar, oben mitzuspielen“, sagt Kai Letzelter, Präsident und Gründer des Klubs, der inzwischen über vier eigene Tische und perfekte Spiel- und Trainingsmöglichkeiten verfügt. Und über eine erste Mannschaft, die vom Papier her sicher die Qualität hat, im Titelrennen eine gewichtige Rolle zu spielen.

Natürlich ist da der Abgang von Sascha Lippe. Der 33-jährige amtierende Deutsche Meister im Einzel, der für Mayen-Koblenz 22 Spiele in der vergangenen Zweitliga-Saison bestritt – und alle 22 gewann, hat seine Karriere beendet. Ein Verlust, der natürlich schmerzt – und doch aufgefangen werden konnte.

Lippes Position wird einer übernehmen, der sich längst einen Namen gemacht hat. Und das nicht nur in der deutschen Szene. Lukas Kleckers, gerade einmal 20 Jahre jung, kommt vom Meister Essen – und mit der jüngsten Empfehlung als Halbfinalist der U 21-WM im belgischen Mol. „Dass wir den derzeit besten deutschen Spieler für uns gewinnen konnten, macht uns besonders stolz“, sagt Letzelter, der aber auch weiß: Kleckers und die zweite Neuverpflichtung, der Belgier Kevin van Hove (32), werden dem 1. SC nicht immer zur Verfügung stehen. Weil sie parallel auch noch bei internationalen Turnieren an den Tisch gehen.

Der dritte Neue für die erste Saison in der Erstklassigkeit heißt Nicolas Georgopoulos, kommt vom Zweitligisten Kölner SC, ist 18 Jahre jung und passt somit genau ins Anforderungsprofil. „Unser Ziel war es, die Mannschaft zu verjüngen“, erklärt Letzelter, dessen Team es aber auch an Erfahrung nicht mangelt.

Dem Verein treu geblieben sind nach der erfolgreichen Aufstiegssaison Thomas Hein, Snooker-Bundestrainer und Co-Kommentator beim TV-Sender Eurosport, Miro Popovic, Olaf Thode und ein Duo, das den 1. SC Mayen-Koblenz schon seit seinen Anfangszeiten begleitet: Holger Marth und Daniel Dück haben den Klub auf seinem Erfolgsweg aus der Oberliga in die Bundesliga tatkräftig unterstützt – und würden nun sicher gern auch den letzten Schritt gehen: zum Deutschen Meistertitel mit dem 1. SC Mayen-Koblenz.

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