Bundesliga-Mannschaft schlägt Mitfavoriten Stuttgart und Heilbronn
Das erste Spielwochenende der Snooker-Bundesliga hat dem 1. SC Mayen-Koblenz einen Vorgeschmack darauf geliefert, was ihn erwartet beim Versuch, zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister zu werden. Zwar gewann der Klub aus Vallendar seine beiden Auftaktpartien an eigenen Tischen – dabei ging es gegen zwei Mitfavoriten auf den Titel aber auch richtig eng zu. „Das war ein unglaubliches Niveau“, meinte Kai Letzeltzer, der Vorsitzende des Vereins. Die Liga ist also noch ein Stück stärker geworden – umso mehr wogen die Siege gegen den BC Stuttgart 1891 und Dauerkonkurrent TSG Heilbronn.
Schon das 6:2 gegen Stuttgart war harte Arbeit. Weil aber Simon Lichtenberg, der Belgier Kristof Vermeiren und auch der stark aufspielende Nicolas Georgopoulos ihre beiden Partien jeweils gewannen, las sich das Ergebnis am Ende souverän. Lichtenberg, einziger deutscher Profi auf der Tour und einziger Neuzugang bei dem Meister der Jahre 2018 und 2019, sorgte in Vallendar mit genau 100 Punkten auch für das höchste Break des Wochenendes.
Eine noch größere Herausforderung wartete auf den 1. SC am nächsten Tag – das Spiel gegen Vizemeister Heilbronn wurde dann auch zu dem erwarteten Krimi. Ex-Profi Patrick Einsle, der deutsche Einzelmeister von 2017, Richard Wienold, der syrische Top-Spieler Omar Alkojah und der deutsche Vizemeister Daniel Sciborski machten den Vallendarern das Leben derart schwer, dass auch eine knappe Niederlage möglich war. Am Ende aber hieß es 5:3 für die nervenstarken Titelverteidiger, bei denen Lukas Kleckers nach nächtlicher Anreise vom Challenger-Turnier im englischen Newbury doppelt punktete. Lichtenberg, Vermeiren und Felix Frede steuerten jeweils einen weiteren Erfolg bei und sorgten so für einen eminent wichtigen Sieg. „Jetzt haben wir zwei Mitfavoriten erst einmal distanziert. Ein großes Kompliment ans gesamte Team“, meinte Letzelter nach sechs nervenaufreibenden Stunden.